GS Change - Coaching und Beratung

 

 Der BLOG des Wandels

"Es ist nicht die stärkste Spezie die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann."

(Charles Darwin)

Auf diesen Seiten beabsichtige ich in loser Folge Wissenswertes rund um das Thema Change und New Work als auch Fallbeispiele zu veröffentlichen. Vielleicht finden Sie so auch bereits die Inspiration und den Mut für den eigenen Veränderungsprozess oder den Ihrer Organisation.

Über Anregungen und Hinweise zu meinem BLOG des Wandels würde ich mich sehr freuen!


07. August 2014, 11:04

Die Führungskraft und Kopierer

Eine Führungskraft geht zu seiner Sekretärin und bittet sie eine Kopie von einem Schriftstück zu machen. Der Kopierer steht aber nur wenige Meter weiter.

Was sagt uns dieses?

Wir alle wissen, dass eine Kopie schnell gemacht ist. Im vorliegenden Beispiel dauert das formulieren der Bitte genauso lange wie der Kopiervorgang selber. Von daher kann es der Führungskraft nicht um die Zeitersparnis gehen - sollte man meinen.

Nahliegender sind zunächst Thesen über Status und Macht. Es kann aber auch etwas mit der Kultur der Organisation zu tun haben: „Führungskräfte machen so was nicht.​“ Ebenso kann es eine Gedankenlosigkeit sein.

Welche Auswirkungen hat dies?

Zunächst einmal wird unterstellt, dass die Sekretärin gut beschäftigt ist und sich nicht die Fingernägel lackiert, um mal Klischees zu bedienen. Somit wird also die reguläre Arbeit der Kollegin gestört, da diese reagieren muss. Ich denke wir erleben recht häufig, dass Führungskräfte Kleinigkeiten abschieben aber dadurch letztlich den reibungslosen Ablauf von Prozessen stören oder verkomplizieren ohne selber einen greifbaren Mehrwert zu haben.

Wie groß ist das Problem?

Eigentlich ist es überschaubar, wenn es nur einmal oder gelegentlich vorkommt. Das Problem wird dann zum Problem, wenn es das Verhältnis der Personen belastet oder wenn diese Kleinigkeit ein Symptom für ein generelles Wertesystem steht oder sich gar zu einem Hemmschuh für die gesamte Organisation entwickelt.

Wie geht man dies Problem an?

Zentral ist es dabei, dass man Verständnis für die gegenseitigen Handlungs- und Sichtweisen entwickelt. Dies kann am besten im Dialog erfolgen. Als Coach kann man den Gegenpart einnehmen und die unmittelbare Auseinandersetzung vermeiden. Auf diesem Wege kann evtl. auch das eigentliche Problem identifiziert werden. Denn neben einer z.​B. gedankenlosen Führungskraft kann es auch sein, dass diese Führungskraft das kurze Gespräch braucht, um mal soziale Nähe zu erfahren? ;​)

Was bedeutet dies Beispiel spezielle für Führungskräfte?

Aus meiner Warte sind Führungskräfte gefordert ihr Verhalten zu hinterfragen. Das vorstehende Beispiel ist auch geeignet ein Ober-/ Unterverhältnis aufzubauen und fehlende Wertschätzung zu dokumentieren. Damit leidet das Betriebsklima, wenn die Führungskraft ihr Verhalten nicht richtig einschätzt. Von daher ist es für Führungskräfte wichtig ihr Verhalten einer regelmäßigen Überprüfung zu unterziehen. Am einfachsten geschieht dieses, wenn man versucht sich in die Lage der Mitarbeiter zu versetzen.

Redakteur

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